Schwanger mit Anastasia

Frühjahr 2014.... ich war eine Woche über meine Tage. Hhmm einfach noch ein bisschen abwarten muss ja nichts heißen. Der Gedanke mit dem dritten Kind schwanger zu sein... sehr schön. Na ja so war es dann auch. Es hat sich eine Seele zu uns auf den Weg gemacht. Wie auch bei unseren ersten zweien, haben wir es Ihren Seelen überlassen, wann sie kommen möchten. Wir überließen es der Göttlichen Führung ob und wann. Ich war sehr sehr glücklich nochmals Mama zu werden. Noch dazu,  gibt es viele Statistiken das er beim dritten, ein Mädchen wird. Da mein Mann aus erster Ehe zwei Söhne hat, und unser zwei ersten auch Jungs sind, standen die Chancen gut. Aber wie hört man von allen, es ist doch egal, Hauptsache gesund. Diese banale Floskel sollte noch sehr viel an Wichtigkeit bekommen. Was mir allerdings zum damaligen Zeitpunkt noch nicht offenbart war. Die Hoffnung das es diesmal doch ein Mädchen wird war auf jeden Fall groß. Und vor allem wäre es für meinen Mann das erste Mädchen nach vier Jungs, das wäre schon toll.

 

Die Schwangerschaft nahm Ihren lauf. Da ich ja schon an der 40 vorbei war bekamen wir einen riesen Stapel an Untersuchungsangeboten. Mit dem ganzen Papierkram zu Hause angekommen, war mir schon Ziehmlich mulmig. Es gab ja da auch noch die Möglichkeit, das etwas nicht in Ordnung wäre. Mein Mann beruhigte mich und sagte: "Wir haben zwei gesunde Kinder was soll schon sein, mach dir keinen Kopf. Wir nehmen es wie es kommt." Wir Entschieden uns außer den Standartuntersuchungen für keine weitern. Wir ließen das Kindlein in ruhe sich entwickeln und wachsen. Die Ultraschalluntersuchungen immer bestens. Beim großen Organschall alles in Ordnung, und nun die frohe Botschaft. Wir erwarten ein Mädchen.

Wiedermal hatte ich eine super Hausgeburtshebamme gefunden, beim dritten mal sollte es dann doch klappen, zu Hause in aller ruhe, in vertrauter Umgebung unser Kindlein auf dieser Welt Willkommen heißen. So um die 16. Woche machte sich unser Mädchen bemerkbar.  Bis zur 20. Schwangerschaftswoche ist mein Bauch normal gewachsen. Ab Woche 25 wurde es langsam beschwerlich, mein Bauch spannte immer wieder wie im 9. Monat. Meine Hebamme unterstützte mich regelmässig mit APM und Homöopathie. Danach ging es mir wieder besser. An viel Ruhe in meinem Alltag war nicht zu denken. Zwei Kinder mit 9 und 3 Jahren bedürfen auch Ihrer Aufmerksamkeit. Der Hund möchte auch hin und wieder raus, und in dieser hinsicht bin ich nicht so locker gestrickt. Unser Teddy kann nicht aufs Menschen WC und er kann auch nichts für meine beschwerliche Schwangerschaft. Da muss ich durch ! Obs geht oder nicht. Es muss !!! 

Na ja Haushalt einkaufen, Essen kochen, was halt so zu einer nur Hausfrau dazugehört. Alles geht viel langsammer und der Babybauch schon mächtig immer vorne dran. Nichts desdottrotz trug ich unser Mädchen gerne und mit Liebe und Freude. Großeltern und Freunde Fehlanzeige. Wir waren schon von der Geburt unseres ersten Kindes Marco komplett auf uns allein gestellt. Ein 24 Stunden Job 7 Tage die Woche. Später haben wir für jede Stunde Babysitten bezahlt.

Von Woche zu Woche wurde mein Bauch größer. Meine Hebamme und ich fingen langsam an, an Zwillinge zu denken. Oh das wäre auch nicht schlecht. Gleich zwei auf einmal. In der 29. Woche hatte meine Gebärmutter den Rippenbogen erreicht. Pffff nicht mehr viel Luft. Und das Maßband zeigte einen Bauchumfang von 122cm.

Beim dritten Standartultraschall, fragte ich meinen Frauenartzt wegen meines enormen Umfangs. Er hat sich nicht wirklich dazu geäußert und wollte einem Kollegen hinzuziehen. Gut eine Woche drauf nochmals Ultraschall, ich sah schon das Gesicht des Artztes vor mir wenn er sag, es sind doch zwei.

Aber dem war nicht so, er untersuchte Ausgiebig sagte nicht viel währen dessen. Doch was er mir im Anschluss erzählte, war für mich völlig unwirklich, der wollte mir nur Angst machen dachte ich, was ihm auch gelang. Er sprach von Double bubble ???  Zwei Blasen im Darm ??? Kleiner Operativer Eingriff gleich nach der Geburt ????? Und die Wahrscheinlichkeit des Douwn Syndroms. Und um das ganze genau abzuklären schrieb er mir gleich eine Überweisung für die Klinik. So jetzt war entgültig Schluss. Ich glaubte ihm kein Wort, blieb nach außen ganz ruhig. Und machte mich vom Acker. Der will mir doch nur wieder meine Hausgeburt vermiesen war mein Gedanke. Angst, Traurigkeit, Hilflosigkeit, und völlige Ungewissheit was kommt mischten sich gerade in mir zusammen. Selbst mit meinem Mann konnte ich an diesem Abend nicht wirklich reden. Da diese ärtztliche Aussage für mich nicht der Wahrheit entsprach. Am nächsten Morgen, hatte ich Gott sei Dank gleich einen Termin bei meiner Hebamme. Sie half mir erstmal mein emotionales Kaos wieder zu sortieren. Mit APM und Globuli. Auch für den Fall, das sich der Verdacht bestätigen sollte hatte sie Globuli parat. Welche für eventuelle Fehlbildungen des Kindes. Gott allein weis was sich in den nächsten 5 Woche noch verändert hat.

Mir ging es psychisch wieder gut. Körperlich könnte es schon langsam dem Ende zu gehen, aber wir haben noch 7 Wochen die wir zwei noch durchhalten müssen. Den für eine Geburt zu Hause muss die 37. Woche vollendet sein. Also ruhig bleiben und durchhalten. Ab der 33. Schwangerschaftswoche war es mir nicht mehr möglich unseren zweitgeborenen mit dem Fahrrad von Kindergarten abzuholen, und da mein Mann unser Auto brauchte um in die Arbeit zu kommen, war ich plötzlich in einer Absoluten Notsituation. Da erinnerte ich mich     (oder war es ein Wink von Oben ) an die Worte jener Frau eines bekannten, die ich ein einziges mal besucht hatte: "Wenn du mich mal brauchst für den Benedikt, dann sag einfach bescheid." Es war Sonntag Abend, ich brauchte dringend jemanden der Benedikt morgen aus dem Kindergarten abholte, da ich mich nicht gerne anderen Menschen aufdränge, kostete es mich einige Überwindung sie anzurufen. Ich fragte sie ob den Ihr Angebot noch gültig wäre. Aber selbstverständlich antwortete sie, "das ist doch kein Problem, das mach ich". Nicht oft in meinem Leben gab es Menschen die mir so selbstverständlich halfen. Darum bin ich Claudia für immer von Herzen dankbar für ihre sofortige Bereitschaft damals. Es entwickelte sich daraus eine freie schöne Freundschaft, welche bis heute besteht.  35. Woche ich war kurz vorm platzen. Der Bauch lies jetzt langsam auf Drillinge schliesen. Riesengroß und absolut prall. Nochmal 2 Wochen das halte ich nicht aus. Beim nächsten Hebammen Termin  fiel dann doch die Entscheidung wir fahren ins Klinikum, um zu sehen was Sache ist. Ich packte noch in ruhe meine Tasche, und erklärte unserem großen was jetzt anliegt. Mein Mann kam von Arbeit und wir fuhren. Auch dieses mal konnten wir auf Claudia zählen, sonst hätte ich niemanden gehabt für die Jungs. Danke Claudia !!!   Ich war erleichtert, mich nun endlich ausruhen zu können, nichts mehr tun, und einfach liegen. Ob ich da schon geahnt habe, was nun alles kommt ??????????

Mein Unterbewusstsein sicherlich!

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    claudia.daniela@web.de (Samstag, 06 August 2016 21:04)

    Mensch Andrea hast ganz toll geschrieben.Es Freud mich das ich Dir / deinen Männern
    helfen konnte ( ich würde es wieder tun).Und wenn du / ihr mich wieder braucht du weist wo ich wohne . Wünsche weiter hin alles gute bis auf bald.
    Ganz Liebe Grüße (drück den Benedikt).